Stagnierende Quadratmeterpreise

In den ersten fünf Monaten 2017 wurden 15 Wohnungen im Columbus Center zum Verkauf über die Internetplattformen www.immobilienscout24.de und www.immonet.de angeboten. Sechs von privat, neun durch Makler und so wurde dem Markt einiges abverlangt.

Tabelle: Durchschnittliche Verkaufspreise seit Januar 2015 - Juni 2017

Besonders die Privatangebote erwiesen sich als negativ für den Wert der Immobilie. Verkäufer, die versuchen, eine Wohnung ohne Makler zu vermitteln, erhöhen den Verkaufspreis in der Regel etwas mit den Argument, der Käufer spare die Maklerprovision. Käufer hingegen, die ohne Makler erwerben wollen, möchten möglichst wenig zahlen. Es verwundert wenig, dass diese beiden Gruppen nur sehr selten zusammenkommen, meist nur, wenn wie im letzten Jahr sich Verkäufer und Käufer bereits privat kennen und somit Einigkeit über den Wert der Immobilie herrscht - siehe Ausgabe 1.2017, Seite 23.

Von den sechs privat angebotenen Wohnungen im Columbus Center wurde jedenfalls keine verkauft. Der Grund ist schnell gefunden: Die Wohnungen werden wohl aus Unwissenheit oder Selbstüberschätzung der Eigentümer bezüglich Lage und Ausbauzustand mit teilweise weit überhöhten Angebotspreisen offeriert. So wurde eine Wohnung unterhalb der achten Etage für über 3.333 Euro/qm offeriert. Ein Wert, der selbst bei einer Top-Renovierung momentan in dieser Etage nicht zu erzielen sei, so berichten uns mehrere Marktteilnehmer.

Doch genau diese Angebote nutzen Interessenten, um das Argument mancher Makler, die Wohnung sei sehr begehrt, auszuhebeln mit dem Verweis darauf, dass einige der Objekte schon seit mehr als sechs Monaten offeriert würden und von einem Run auf das Center wohl keine Rede sein könne.

Eine weiterer Grund für stagnierende Preise ist der Kampf von Immobilienmaklern um Wohnungen im Center. Getrieben durch die steigenden Preise versprechen einige den Wohnungsinhabern Höchstpreise und setzen die Verkaufssumme entsprechend hoch an. Doch schnell zeigt sich, der Preis ist überhöht und so wird dieser nach und nach mitunter drastisch gesenkt. Eine Wohnung wurde sogar vom Verkauf zurückgezogen. Lediglich drei Makler lagen in ihrer Werteinschätzung richtig.

Zwischen Januar und Mai wurden sechs Wohnungen von fünf Maklern verkauft.

Erfreulich ist, dass dennoch ein beachtlicher Verkaufspreis von über 3.570 Euro je Quadratmeter erzielt werden konnte.

Onlineausgabe 8.06.2017