Regieverwalter Andreas Just im Interview
Andreas Just ist hinter den Kulissen des Columbus Centers eine wichtige Säule, wenn es um das Kaufmännische in der Verwaltung des Gebäudes geht. Was genau der Aufgabenbereich des "Herrn der Zahlen" ist und wie die Arbeit im Hintergrund so abläuft, hat Center Exklusiv für die Leser einmal erfragt.

Seit wann sind Sie als Regie- und Abschnittsverwalter eingesetzt?
Ich bin seit dem 01. Juli 2012 als Regie- und Abschnittsverwalter eingesetzt.
Was genau gehört alles zu Ihrem Aufgabenbereich?
Mein Aufgabenbereich umfasst die gesamte kaufmännische Sachbearbeitung für das Columbus Center - vom Abschluss von Wartungs- und Instandhaltungsverträgen bis zur Erstellung sämtlicher Jahres-Einzelabrechnungen für die Wohnungs- und Gewerbeeigentümer.
Haben Sie eine Hilfe an der Seite?
Ich habe drei Hilfen an meiner Seite: Frau Freymark unterstützt mich bei der Erledigung der kaufmännischen Arbeit, Herr Schmidt ist für die laufende Instandhaltung zuständig und Projekte werden durch Herrn Frerichs bearbeitet, der als selbständiger Ingenieur im Auftrag der Regieverwaltung tätig ist.
Wie ist das Arbeitsklima hier?
Ich kann mir kein besseres Arbeitsklima vorstellen. Wir, ein Vierer-Team, in dem jeder seinen Aufgabenbereich kennt und alleinverantwortlich abwickelt. Einmal wöchentlich gibt es eine Teambesprechung, damit alle auf dem aktuellen Kenntnisstand sind.
Wie denken Sie über den Zustand des Gebäudes?
Das Columbus Center, das ja bereits am 27. April 1978 offiziell eröffnet wurde, ist in einem dem Alter entsprechenden Zustand. Durch regelmäßige Instandhaltungs- und Instandsetzungs-maßnahmen, die wir als Verwaltung den Eigentümern zur Beschlussfassung vorstellen und entsprechend dem Wunsch der Eigentümer umsetzen, wird der Werterhalt langfristig sichergestellt.
Wie ist die Zusammenarbeit im Beirat?
Die Zusammenarbeit mit den Verwaltungsbeiräten im Columbus Center unterscheidet sich nicht von der Zusammenarbeit mit Verwaltungsbeiräten in anderen Eigentümergemeinschaften, mit einer Ausnahme: Verwaltung und Verwaltungsbeirat "wohnen" in einem Gebäude. Besprechungstermine können kurzfristig und unbürokratisch vereinbart werden, die Zusammenarbeit ist vertrauensvoll und intensiv.
Wie ist das Verhältnis zwischen Ihnen und den Bewohnern?
Alle Wohnungen in den drei Wohntürmen sind Eigentumswohnungen. Es gibt Mieter von vermieteten Eigentumswohnungen und selbstwohnende Eigentümer. Die Mieter werden mich nicht kennen, da sie mit dem Verwalter kein Vertragsverhältnis haben. Die Eigentümer kennen mich aus den Eigentümerversammlungen und haben den großen Vorteil, dass sie sich nur einen Namen und das dazugehörige Gesicht merken müssen. Ich sehe die meisten meiner Kunden nur einmal im Jahr anlässlich der Eigentümerversammlung, da ich meine Arbeitszeit fast ausschließlich im Büro verbringe und dadurch nur wenige persönliche Kontakte zu meinen Kunden habe. Ich bewerte das Verhältnis zwischen den Bewohnern und mir dennoch als positiv, denn wenn alles problemlos funktioniert, meldet sich erfahrungsgemäß niemand.
Was sind die ungewöhnlichsten Wünsche der Eigentümer bisher gewesen.
Ungewöhnliche Wünsche sind mir gegenüber bisher nicht vorgebracht worden, es sei denn, man betrachtet den Antrag auf Genehmigung eines Whirlpools auf dem Balkon als ungewöhnlich. Dieser Antrag konnte übrigens aufgrund der guten Statik des Gebäudes genehmigt werden.
Können Sie uns etwas über das Schwimmbad erzählen?
Eine Eigentümergemeinschaft im Columbus Center verfügt über ein Schwimmbad in luftiger Höhe. Die Betriebsführung obliegt der Regieverwaltung. Dieses Schwimmbad steht allerdings nur den Eigentümern dieser Gemeinschaft zur Verfügung, die schließlich auch die Betriebskosten hierfür tragen. Auch die Abrechnung der Kosten gehört zu meinem Arbeitsbereich.
Es wurde wegen falscher Abrechnung gegen die GEWOBA geklagt. Wann war das und wie ging das Verfahren aus?
Die Aussage, dass gegen die GEWOBA wegen falscher Abrechnungen geklagt wurde, ist nicht zutreffend. Es bestanden seitens der Eigentümer Zweifel, ob die GEWOBA als Verwalter des Objekts die im Columbus Center anfallenden Kosten richtig, d.h. entsprechend den Regelungen in der Miteigentümerordnung verteilt. In dieser Angelegenheit gab es jedoch keinen Rechtsstreit, sondern es wurden ein Fachanwalt und eine Sachverständige beauftragt, die Jahresrechnung 2010 zu überprüfen. Das Prüfungsergebnis wurde umgesetzt und die erforderlichen gering-fügigen Änderungen in das Abrechnungssystem übernommen, so dass es seitdem keine Beanstandungen bezüglich der Verteilung von Kosten mehr gibt.
Würden Sie auch gerne im Center leben?
Darüber habe ich mir noch keine Gedanken gemacht.
Ausgabe 2 - 2016