Preisentwicklung der Wohnungen im Columbus Center
Preisentwicklung der Wohnungen im Columbus Center
Das Columbus Center gilt nicht erst seit den letzten Jahren als das Wohngebäude in der Stadt. Die Adresse 'Obere Bürger' gehört mit zu den gefragtesten Adressen in der Seestadt. Diese Entwicklung war bereits 1999 abzusehen, als die Gewoba den Wohnturm 104 und 112 privatisierte und für einen Millionenbetrag modernisieren ließ. Doch lange Zeit tat sich an den Preisen nichts. Zum einen lag das an der Bewertung durch die hiesigen Banken, die die einmalige Lage des Objektes nicht erkannten, zum anderen an der negativen Stimmung allgemein in der Seestadt. Doch dieser Komplex ist mit keinem anderen Wohngebäude im Land Bremen und im Umkreis von 100 Kilometern zu vergleichen, denn es bietet ein Alleinstellungsmerkmal: Das Shopping Center in der zweiten Ebene.

Nicht nur das im Gegensatz zu anderen Immobilien mit Wasserblick - von denen es theoretisch noch mehrere Dutzend in Bremerhaven geben kann - ist der Wohnraum im Columbus Center endlich. Wie heißt es doch so schön: Kaufen sie Land, denn es wird nicht mehr produziert. Und das gleiche gilt für Wohnungen im Center. Es können keine weiteren dazukommen.
Auch war der Architekt Peter Weber seiner Zeit um 30 Jahre voraus. Weltweit entstehen ähnliche Konzepte. Während man in anderen Gebäuden vor allem in den Wintermonaten oftmals vereinsamt oder auf das Auto angewiesen ist, besteht im Center dank der beheizten Shoppingmall auch für ältere Menschen die Möglichkeit, gefahrlos zu shoppen. Sogar ein Hotel ist von hier aus über die neuen Havenwelten trockenen Fußes zu erreichen. Und selbstverständlich weiß dieses auch die Stadt zu schätzen und hat hier mitten im Herzen der Seestadt ein Bürgerbüro eingerichtet. Am anderen Ende des Komplexes liegt zudem die Polizei.
Aber nicht alle Wohnungen werden eine weitere enorme Wertsteigerung erleben
Während normalerweise kleinere Wohnungen eher höher als größere pro Quadratmeter gehandelt werden, ist dieses im Center genau umgekehrt. Die Erklärung ist simpel und einleuchtend. Kleinere Wohnungen unter 60 m² stiegen nur marginal über die Verkaufspreise der GEWOBA. Sicherlich im Vergleich zu anderen Wohnungen in der Stadt war auch hier die Rendite ordentlich, doch die höchsten Steigerungen erlebten die größeren Wohnungen. Hier ist die Nachfrage am stärksten und wird sich in den kommenden Jahren weiter steigern. Denn einerseits steigt der Platzbedarf bundesweit pro Person seit Jahrzenten an und zum andern sind Menschen, die vorher in einem 150 m² Haus oder größer gelebt haben, nicht bereit, in eine solch kleine Wohnung zu ziehen, zumal diese Wohnungen unter 60 m² eher ca. 41 und 51 m² groß sind. Nicht einmal Alleinstehenden reicht diese Wohnungsgröße heute aus. Somit ist dieses Kundenklientel eher auf Personen gerichtet, die auch schon vorher kleinere Immobilien bewohnt haben. Überflüssig zu erwähnen, dass solche Immobilien günstiger waren als größere und somit oftmals das nötige Geld zum Kauf einer teureren Wohnung fehlt. Denn während für Wohnungen über 60 m² weit über 2.500 € pro m² gezahlt wird, liegt der Preis bei unter 60 m² deutlich unter dieser Marke und tendiert eher gegen 1.800 €, maximal gegen 2.100 €.
Solvente Kunden aus Süddeutschland sind die größten Profiteure. Denn im Gegensatz zu vielen gestrigen Einheimischen, die noch immer in der Illusion leben, im Center würden Hartz-IV- Empfänger leben und sich über das Äußere des Gebäudes amüsieren, sind Auswärtige nicht von dieser Ansicht verblendet. Ihnen wird sofort klar, um was für eine Perle es sich hier zwischen Weser und Geeste handelt und das noch dazu im Herzen einer Stadt.
Gefahr einer Preisblase
Bei größeren Wohnungen über 60 m² ist dieses praktisch ausgeschlossen. Zum einen wird die deutsche Gesellschaft immer älter, wodurch die Nachfrage nach Immobilien größer wird, die im Alter möglichst ein lange selbstbestimmtes Leben bieten und vor dem Altersheim bewahren können. Dies bietet das Center dank seiner Infrastruktur, wie mehrere Interessenten angaben.
Dadurch steigen auch die Mieten überproportional zum Verkaufspreis an. Denn im Gegensatz zu einem Altenheim sind diese hier geradezu lächerlich. Auch bei Kaltmieten um die 13 € pro Quadratmeter ist dieses der Fall. Branchenkenner erklärten zudem, dass für jede 4-Zimmer-Wohnung beim Verkauf mindestens fünf bis sechs Kaufzusagen erfolgen. Hier haben wir Münchner Verhältnisse. Schon einen Tag zum Überlegen haben Kaufinteressenten nicht mehr. "Wir gehen sogar davon aus, dass Kunden sich gegenseitig hochbieten werden. Denn im Vergleich zum bundesdeutschen Durchschnitt sind die Preise geradezu einladend. Daher wird bei dieser Größe für kernsanierte Wohnungen (komplett neue Elektroverkabelung, neues Bad mit hochwertigen Natursteinfliesen, neue Fensterelemente und neue Böden) bald die 4.000-Euro- Marke je Quadratmeter erreicht werden, zumal solche aufwändig sanierten Wohnungen bereits jetzt mit 3.600 Euro pro Quadratmeter gehandelt werden und man unter den Kaufinteressenten auswählen kann. Achtung: Dieser Preis gilt nicht für Wohnungen in der Oberen Bürger 18, wo teilweise der Abstellraum in der Wohnung liegt und zur Wohnfläche dazugezählt wird. Dieser muss bei diesen Preisen herausgerechnet werden, um einen Vergleich zu anderen Wohnungen ziehen zu können.
Vorsicht ist zudem bei Wohnungen unter 60 m² angebracht. Zwar ist auch hier mit einem leicht steigenden Preis zu rechnen, doch kommt es bei diesen Wohnungen vor allem auf die Etage und Aussicht an. Dieses gilt zwar auch für größere Wohnungen, doch ist hier durchweg zu sagen, dass alles oberhalb der 13. Etage als gut zu bezeichnen ist. Zudem bieten Investoren ab dieser Etage Eigentümern an, diese Wohnungen zu erwerben und an sie zurückzuvermieten. Ein in Bremerhaven einmaliges Angebot, was vor allem ältere Mitbürger sehr zu schätzen wissen.
Als Fachmann für die Einschätzung Ihrer Immobilie ist hier der Makler Torsten Brune zu empfehlen, der schon für die Gewoba den Alleinvertrieb des Centers innehatte; aber auch der Redaktion liegen über drei Dutzend Adressen von Käufern vor.
Ausgabe 1 - 2015