Handwerker weichen zwangsläufig auf die Mittagszeit aus 

Das Columbus Center mit seinen Wohntürmen BA1 und BA2 ist mittlerweile nahezu vierzig Jahre alt.

Auch wenn der Baukörper durch ständige Überwachung und Wartung in einem exzellenten Zustand gehalten werden kann, kommen altersbedingt doch kleinere oder größere Instandhaltungen auf die Wohnungsinhaber in ihren vier Wänden zu. Zu erwähnen seien in diesem Zusammenhang Probleme mit den Stromkabeln, Fensterfronten und Kupferleitungen.

Mit fragwürdigen Anschuldigungen haben einige Bewohner versucht, die Ausbauten mehrerer Wohnungen im Center zu torpedieren.

Ziel dieser Personengruppe, die sich in ihrem gewohnten Tagesablauf gestört fühlte, war es, Kernsanierungen zu verhindern, die natürlich länger dauern und mit deutlich mehr Lärm einhergehen als eine einfache Renovierung, in der nur Fliesen, Tapeten und Lichtschalter ausgetauscht werden. Und diese Beschwerden gab es, obwohl die Handwerksfirmen freiwillig auf lärmrelevante Arbeiten während der Mittagsruhe verzichteten, wie man uns auf Nachfrage versicherte.

So rückte nach dem Zoll, der trotz Beteuerung der Beschwerdeführer, Illegale seien am Werk, keinerlei Verfehlungen feststellen konnte, schließlich auf Wunsch der Gruppe das Gewerbeaufsichtsamt und einige Tage später die Polizei an.

Bei jedem dieser durchschnittlich 30-minütigen Begehungen stellten die Handwerker selbstverständlich ihre Arbeiten ein. Bei einem durchschnittlichen Stundenlohn von 60 Euro inklusive Mehrwertsteuern und drei bis vier Handwerkern auf der Baustelle kommen so mehrere hundert Euro zusammen.

Hinzu kommen die Störungen in zeitlich aufeinander abgestimmten Arbeiten, wenn Bewohner gegen die Wohnungseingangstüren schlagen und mit vehementer Stimme die Einstellung der Arbeiten einfordern. So bleibt den Handwerkern bedauerlicherweise und zum Leidwesen der übrigen Bewohner nichts anderes übrig, als manche Arbeiten auch in die Mittagszeit zu verlegen, in denen sie sonst eher leise Arbeiten verrichtet hätten, weil am kommenden Tag an dieser Stelle eben nur weitergearbeitet werden kann, wenn gewisse Vorarbeiten abgeschlossen sind.

Es empfiehlt sich daher, eine professionelle Baubetreuung zu engagieren, um den Einzug und das spätere Zusammenleben nicht sofort auf dem falschen Fuß zu beginnen. Diese aus den USA stammende Serviceleistung wird zunehmend bei deutschen Großprojekten angeboten. Aufgrund von Erfahrung und Anregungen aus vergangenen Umbauten kann der Wohnungswert zudem erheblich gesteigert werden. 

Aktuell bieten zwei Immobilienagenturen/Makler diese Dienstleistung im Center an, und so muss der Auftraggeber/Bauwillige nicht selber zur Kontrolle der Bauarbeiten anreisen. Darüber hinaus spart er durch die Betreuung deutlich bei den Umbaukosten, da die Immobilienagenturen aufgrund des gebündelten Umsatzes bei versicherten Handwerkern erhebliche Nachlässe bei Stundenlöhnen und Materialkosten erzielen.

Onlineausgabe 20.11.2017